Ostergedichte & Sprüche

Schöne Gedichte, kurze Sprüche und Zitate zur Osterzeit mit Textideen für allgemeine Ostergrüsse und Osterwünsche. Lustige und ernste Oster- und Liebesgedichte, moderne neue wie klassische bekannte und unbekannte.





Kleine Ostermelodie

Fröhlich, das Jahr singt wie immer
eine kleine Ostermelodie.
Man steht auf, geht aus dem Zimmer
und sucht nach Harmonie.
Lassen, und aufhören zu sollen,
tanzen im Lebensregen.
Aufstehen, statt mehr wollen,
und aus der Hand geben.

(© M.B. Hermann)


Osterglocke, Narzisse gelb mit Spruch

© Bild fruehling-gedichte.net, darf ausgedruckt und privat (nicht im Internet und nicht kommerziell) kostenlos genutzt werden. Z.B. für eine Karte. > Nutzung Bilder

Bild-Text

Die Blumen stehen auf. Das ist ihre Art Liebe zu zeigen.

(© M.B. Hermann)

Die Osterglocken leis erklingen

Die Osterglocken leis erklingen,
wo in Winternächten lang ein Schauer lag
wirds bald grün von Hoffnung singen,
wartend auf einen neuen Tag.

(© Hanna Schnyders)

S P R U C H
Mir ist als ob ein Blümchen sich aus der Erde dreht und mit seinem Köpfchen sich nach der Sonne dreht. Der Himmel hängt mit aufgeheiterten Blüten im Liebesduft und ohne man es suchen muss, liegt Leben in der Luft.

(© Hanna Schnyders)

Steht auf

Wenn es Frühling wird, fällt mir deine Liebe auf.
Das kalte Licht wandelt sich und der Himmel summt.
Verzaubert wird jede dunkle Ecke, wird Feld und Baum.
Ein Lied erwacht: steht auf und lebt den grossen Traum!

(© Beat Jan)


Narzisse Kopf

© Bild fruehling-gedichte.net, darf ausgedruckt und privat (nicht im Internet und nicht kommerziell) gratis verwendet werden. Z.B. für eine Karte.

Bild-Text

Erfüllung und Kraft finden wir dort,
wo wir uns von der Begeisterung ziehen lassen.

(© Monika Minder)



Von Hoffnung erzählen

Wenn leise der Himmel sich erhellt
und die Morgenröte uns von Hoffnung erzählt,
weicht die Erinnerung einem neuen Raum.
Gegenwart ist nicht mehr Traum.

(© Monika Minder)

S P R U C H kurz
Wo kleine Dinge zu grossen Wundern werden, fehlt jeglicher Prunk.

(© Jo M. Wysser)

Das Jahr

Das Jahr, das abwärts muss,
wie am Abend die Sonne,
weil über die Schwelle
nähert sich bereits das Neue,
das mit uns zu einem neuen Anfang
aufstehen möchte, wo der Kalender
in seiner Jungfräulichkeit wartet.

(© Hanna Schnyders)



S P R U C H
Bei der Auferstehung sollten wir nicht an Grabsteine und Löcher im Boden denken, sondern wie wir unserem Ego einen Riegel schieben können, damit mehr Geist werde. Ich glaube, am Anfang war der Geist.

(© Monika Minder)

Quell der Liebe

Quell, der nicht trocknet,
Quell, der nicht friert,
Aber oft stürmende
Fluten führt!

Jung aus den Klüften
Dampft er so heiß,
Selber am wenigsten
Von sich weiß.

Weiß nicht von wannen,
Noch was er soll -
Herz der verlangenden
Liebe voll!

(Martin Greif, 1839-1911, deutscher Dichter)


Narzissenblüte gelborange

© Bild fruehling-gedichte.net, darf ausgedruckt und privat (nicht im Internet und nicht kommerziell) gratis verwendet werden. Z.B. für eine Karte.

Bild-Text

Jeder neue Morgen ist ein neuer Anfang unsers Lebens. Jeder Tag ist ein abgeschlossenes Ganzes.

(Dietrich Bonhoeffer, 1906-1945)



Ostern feiern

Ostern feiern, wenn die Luft nach Frühling schmeckt
und all das Bunte sich zum Himmel streckt.
Ostern feiern, heisst fröhlich und traurig sein,
und das Herz endlich vom Stein befrein.

(© Monika Minder)

S P R U C H kurz
Wo wir eine Lichtung schaffen, kann das Licht uns erst finden.

(© Monika Minder)

So grün wie Hoffnung

Es riecht nach Gras, so grün wie Hoffnung,
nach Licht und frischen Blütenzweigen.
Verbindung und Verschwendung
im Frühlingsliebesreigen.

(© Beat Jan)

S P R U C H
Tun wir es der Natur gleich und stehen immer wieder auf, in der Aufgabe, das Gute zum Blühen zu bringen.

(© Beat Jan)

Leise zieht ein Frühlingslied

Leise zieht ein Frühlingslied,
zieht sich sanft durch mein Gemüt.
Leise zieht die Lieb ihr Lied,
singt ein Auferstehungslied.

(© Monika Minder)



G E D A N K E N
Wo wir noch glauben können, in einer Zeit, wo alles flüchtig ist. Sogar der Schmerz, die Heimat, das Wesentliche... . Wo wir noch atmen können, in einer Welt, die sich nicht um Ressourcen kümmert. Nicht einmal um die eigenen... . Wo wir noch Ostern feiern können, wo Auferstehung nur noch Prestige ist... . —

Auferstehen, heisst lernen, wieder nach innen zu schauen. Zuerst auf unsere eigenen Gedanken, die sich einen Deut darum scheren sollten, womit wir glänzen können, sondern womit wir gemeinsam das Gute, das Gerechte erreichen können.

(© Monika Minder)

Ewige Liebe

Ja, ewig, ewig wird sie bleiben,
Ich fühl' es, diese Glut!
Dies Herz mag sich zu Asche reiben,
Es wächst mir neu noch im Verstäuben
Und pocht von frischem Blut.

Wird Andern Ruh' im Grab zu Theile,
Ich raste keinen Pulseschlag,
Noch wund vom alten Liebespfeile,
Auf muß ich, auf mit Blitzeseile,
Durch alle Ewigkeit dir nach!

(Friedrich Gottlob Wetzel, 1779-1819, deutscher Schriftsteller)



S P R U C H kurz
Heiterkeit, wo die Liebe dich berührt und Vertrauen.

(© H.B. Hermann)

Der Ostermorgen bringt die Herrlichkeit

Der Ostermorgen bringt die Herrlichkeit,
vergangen ist des Winters Leid.
Duft und Pracht nach trüber Zeit erleben,
mutig sich dem neuen Licht ergeben.

(© Monika Minder)

S P R U C H kurz
Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.

(Dietrich Bonhoeffer, 1906-1945)

Kleine Ostermelodie

Die Hasen hoppeln nicht mehr im Schnee,
Regen klatscht seine Melodie auf den Teer.
Ob der Frühling kommt, was weiss wer,
Anfang ist immer schwer.

(© M.B. Hermann)



S P R U C H
Du bist die Zukunft, grosses Morgenrot über den Ebenen der Ewigkeit.

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926)

Der Lenz

Der Lenz ist da
Und auch die Blumen.
Ostern bringt uns nah
Was nie darf ruhen.

(© Monika Minder)

G E D A N K E N
Es wird Zeit aufzustehen. Wir haben uns noch zu beweisen. Nein, nicht im grösser werden. Und wenn grösser, vor allem im Herzen, nicht im Materiellen. Da haben wir ja weiss Gott eine Menge Unrat geschaffen. Unnützes Zeugs und das auch noch auf Kosten anderer. Möchte man wirklich damit sein Geld verdienen? Es wird Zeit aufzustehen. Es geht nicht darum, des Menschen Fähigkeiten auszunutzen für ein florierendes Wirtschaftsleben. Menschen müssen sich entwickeln können. Es wird Zeit aufzustehen.

(© M.B. Hermann)

Glauben holen, lieben, hoffen

Glauben holen, lieben, hoffen,
wenn Mut und Kraft uns mal verlässt,
im Frühling werden Herz und Seele offen,
durchweht uns sanft das Osterfest.

(© Monika Minder)

S P R U C H kurz lustig
Es ist das Osterfest alljährlich für den Hasen recht beschwerlich.

(Wilhelm Busch 1832-1908, humoristischer deutscher Dichter)

> mehr Frühlingsgedichte

gelbgrünorange Kleckse mit Spruch

© Bild fruehling-gedichte.net, darf ausgedruckt und privat (nicht im Internet und nicht kommerziell) kostenlos genutzt werden. Z.B. für eine Karte.

Bild-Text

Alle Stufen des Lebens sind Augenblicke der Liebe.

(© Monika Minder)

Ostergedichte für Kinder

Da kackt doch einer frech ins Gras

Da kackt doch einer frech ins Gras,
ich glaub, das ist der Osterhas.
Der sitzt und wackelt mit dem Po,
ich glaub, ein Ei kommt jetzt hervor.

(© Monika Minder)



Osterkind und Weihnachtshas

Das Osterkind kommt zum Weihnachtshas,
ich glaub, da ist voll was verkehrt.
Du bist das Weihnachtskind und ich der Osterhas.
Ach Papperlapapp, wen scherts,
hauptsache Schokolade für Kind und Has.

(© Beat Jan)

Bald ist Ostern wieder vorbei

Bald ist Ostern wieder vorbei
und lange gibts kein Osterei.
Doch Veilchen duften unter Bäumen
und Hennen legen immer Eier.
Im Herzen tragen wir die Frühlingswonne
und freuen uns an jedem Tag mit Sonne.

(© Monika Minder)

Das Osterfest

Wie immer ist das Osterfest
für Has' und Henn' ein grosser Test.
Sie legen Eier um die Wette
und werden dabei immer fetter.

(© Monika Minder)

Es war einmal ein kleiner Has

Es war einmal ein kleiner Has
der wünschte sich ein Ei im Gras.
Er sah die Henne gackern
und schwupps, war schon
ein Ei gebacken.

(© Monika Minder)

Eins, zwei, drei

Eins, zwei, drei,
jetzt suchen wir das Ei.
Es scheint ganz gut versteckt,
dort auf dem Feld hab ich es nicht entdeckt.

(© Monika Minder)

Osterhase

Osterhase mit den braunen Ohren
hat bisher noch nie ein Osterei verloren,
denn er weiss genau wie zart und ohne "Schuss"
er mit den Eiern umgehn muss.

(© Monika Minder)

(Schuss = schweizerdeutsch = Schwung)

Empfehlung:
> Ostergedichte und Sprüche für Kinder

Schneeglöckchen in grün

© Bild fruehling-gedichte.net, darf ausgedruckt und privat (nicht im Internet und nicht kommerziell) gratis genutzt werden. Z.B. für eine Karte.

Bild-Text

Ostern ist das Siegesfest des ewigen Lebens.

(Gertrud von Le Fort. 1876-1971)

Textbeispiele für Ostergrüsse und Wünsche

1. Textbeispiel mit kurzem Spruch

Den Tag nutzen, heisst aufwachen.

(© Monika Minder)


Liebe/r ...

Ich wünsche dir von Herzen, dass dich diese milden und erwachenden Tage durch die Zeit begleiten und dich frühlingshaft in der Seele wärmen. In Gedanken bin ich bei dir und hoffe, du kannst ein paar entspannte Tage geniessen.

Herzliche Ostergrüsse und alles Liebe von ...


(© Textbeispiel fruehling-gedichte.net)

2. Textbeispiel mit Gedicht

Klarer Frühlingsmorgen,
ein wunderschöner Tag.
Wie fallen da die Sorgen
nicht alle von dir ab.

Es lacht ins Herz hinein
der Himmel dir mit seiner Weite.
Nichts engt mehr ein,
nur zarter Duft trägt weiter.

Dir ist als sei die Seele voll
mit Blüten und mit Trieben.
So heimisch auch das Moll,
jetzt liedet dir die Liebe.

(© Monika Minder)


Fröhlich bunte Ostergrüsse sende ich von Herzen und wünsche erholsame und milde Tage. Lasst es euch gut gehen. Von Herzen ...


(© Textbeispiel fruehling-gedichte.com)

Allgemeine Ostergrüsse geschäftlich und privat

Frohe Ostern!

Ich wünsche Sonne, milde Lüfte, Wonne und besonders zarte Frühlingsdüfte. Geniessen Sie die Tage und die Schokolade. Was übrig bleibt, einfach mit ins Büro bringen. :-) Von Herzen sende ich die besten Ostergrüsse und wünsche erholsame Tage....



Freundschaftliche Ostern!

Was macht das Leben reicher als ein paar bunte Tage, süsses sich Hingeben, egal wem oder was, und ein paar Freunde, die an einem denken. Von Herzen wünschen wir euch glückliche Ostertage und schöne Stunden mit der Familie. Wir denken an euch und freuen uns jetzt schon auf das nächste Treffen...

Genussreiche Ostern!

Ausruhen ist erlaubt, genauso wie das genüssliche Verzehren eines Schokoladenhasen. Ich freue mich, wenn wir uns nach Ostern wieder über so einiges austauschen können. Ich wünsche Ihnen erholsame Tage und sende herzliche Ostergrüsse...

Fröhliche Ostern!

Der neue Morgen bringt neue Liebe. Keine Dunkelheit muss Angst machen, weil du geborgen bist. Denn Liebe ist überall. Ich wünsche dir glückliche und liebevolle Ostertage, herzlichst...

Bunte Ostergrüsse

Fröhlich bunte Ostergrüsse sende ich von Herzen und wünsche himmelhochjauchzende und erfrischende Tage. Lasst es hoppeln und schenkt euch Liebe, von Herzen ...



Frohe Ostern!

Ich wünsche euch einige ruhige und entspannte Tage mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Bald kommt er, der ersehnte Frühling. Geniesst und gönnt euch süsses Nichtstun. Herzlich liebe Ostergrüsse ...

Fröhliches Osterfest

Viel Ruhe und freudige Stunden mit den Lieben sind etwas vom Schönsten in unserer hektischen Zeit. Ich wünsche es Ihnen von Herzen. Danke für die tollen Gespräche. Sonnige und liebe Ostergrüsse ...

(© Sämtliche Textideen fruehling-gedichte.net, dürfen privat (nicht im Internet und nicht kommerziell) kostenlos genutzt werden.

> kurze Ostergedichte und Sprüche

Mit Ostergrüssen...

... aus dem Winterschlaf hoppeln

In unserem Alter robbt man ja nicht mehr auf allen Vieren im Garten und in Hauswinkeln herum, um zu suchen was der Osterhase versteckt hat. Ein bisschen Ostern muss aber dennoch sein. Wenn denn schon der Frühling auf sich warten lässt, so nicht der Osterhase. Immer pünktlich am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling hoppelt er heran.

Für Kinder und Erwachsene ein Ereignis ihresgleichen. Fast wie Weihnachten, und das will was heissen. Wer seine Familie nicht in der Nähe hat, schickt einen Ostergruss mit einem Geschenk. Das kann elektronisch per E-Mail geschehen, persönlicher ist immer noch eine Karte, die per Post verschickt wird.

(© Hanna Schnyders)



Unbekanntere klassische christliche gemeinfreie

Ostergedichte

Ostern

Doch es naht der Ostertag,
Naht, wo die Verwesung drohte,
Naht mit schöpfendem Gebote,
Und es grünt der Sarkophag;
Frühling, wecke mir die Tote!
Bring die Rose mir, die rote,
Die auf ihrer Wange lag!

Bring die Rose blendend weiss,
Die mir ihren Nacken malte,
Bring das Licht, das sie umstrahlte,
Das ich nicht zu nennen weiss!
Nimm in deinen Arm und halte
Mir an deiner Brust die Kalte
Und küss ihr die Lippe heiss!

Aber kann dein warmer Hauch
Nur die Flur mit Blumen decken,
Nur die lieben Veilchen wecken,
Aber nicht die Toten auch ...
Frühling, deine blüh'nden Hecken,
Gib die Leiche zu verstecken,
Mir den schönsten Rosenstrauch!

Deine Tränen lau und mild
Rieselnd über deine Wangen,
Tropfen, die in Blumen hangen,
Fallen auf das bleiche Bild,
Bis der Arme heimgegangen,
Der der Liebe Glutverlangen
Schwärmend einst für Sünde hielt.

- Hermann von Gilm, 1812-1864, österreichischer Dichter -



Karfreitag

Karfreitags Krone. Heldenkönig! Einsames Haupt.
Verstoßen. Erheben
Die feige Flucht verdammender Hände.
Ein suchender führender Quell.
Wenn ich erhöht sein werde, will ich alle zu mir ziehen.
Und die Welt, die schwere Welt, die leichtsinnschwere Welt,
Fast schon oben, reißt ab, eine Wunde reißt auf,
Der Seele, Wunde des Leibes, Wunde des Todes:
Vater verzeihe ihnen, sie wissen nicht, was sie tun.
Zum schmerzlichen Hohn der Dornenkrone
Fallen kühlende Tropfen fühlender Größe.
Dem bedeutenden, einsamen Menschen an seinem Tage nahe sei,
So ist stiller Freitag, so ist Ostern
Trauerhelles Opferglück.
Abschiednehmendes Wiedersehn.

(Peter Hille, 1854-1904, deutscher Schriftsteller, Aphoristiker)

Ostern

Es rauschen und klingen,
Es duften und singen
Die Wipfel im Hain,
Die Blumen am Rain,
Die Bächlein in Klüften,
Die Vöglein in Lüften:
Der Herr ist erstanden!

Was steht ihr und weinet
Um Gräber vereinet?
Der Sieg ist errungen,
Der Tod ist bezwungen,
Der Stein ist gehoben,
Es tönet von oben:
Der Herr ist erstanden!

- Julius Sturm, 1816-1896, deutscher Dichter der Spätromantik -


Gänseblümchen in grün

© Bild fruehling-gedichte.net, darf ausgedruckt und privat (nicht im Internet und nicht kommerziell) gratis verwendet werden. Z.B. für eine Karte.

Bild-Text

An jedem neuen Tag darf ich hoffen, dass ich mich verändern kann.

(Gordon MacDonald)



Wehmut der Liebe

Ach, daß im lauten Spiel des Lebens
Nicht eine Seele mich versteht!
Es klagt mein tiefes Lied vergebens,
Es wird vom Zephirhauch verweht!
Die Liebe nur kennt meinen Schmerz,
Die Liebe nur versteht mein Herz.

Sie weckte mich mit zarten Tönen
Aus meiner Jugend leichtem Spiel,
Das Ideal des höchsten Schönen
Durchflammte glühend mein Gefühl;
Da zog, was tief im Herzen schlug,
Hinauf, hinauf mit Adlerflug.

Doch all mein Sehnen war vergebens
Und mein Elysium zerstört.
Mir ward das höchste Glück des Lebens,
Das Glück der Liebe, nicht beschert.
Wenn überall die Hoffnung spricht -
Umsonst, umsonst, mich ruft sie nicht!

Zwar noch ein Trost ist mir geblieben,
Ein Trost für das zerrißne Herz;
Denn ward mir nicht das Glück zu lieben,
So ward mir doch der Liebe Schmerz;
Er ist, ich fühl's in meiner Brust,
Noch mehr als alle Erdenlust.

(Theodor Körner, 1791-1813, deutscher Dichter, Dramatiker)

Ostern

Nun jubeln die Vöglein:
Christ ist erstanden!
Die grüne Saat fällt hell mit ein:
Christ brach aus Tod und Banden!
Am Hang die kleinen Vögelein
Sagens's allen Landen,
Der Himmel, tief und kinderrein
Fällt gross und feierlich mit ein:
Christ ist erstanden! -

Nun brich hervor, du Menschenmund,
Was will dich noch bezwingen,
Du sollst, das grün und scharlachbunt,
Dein Freudenbanner schwingen,
Bricht an und singe dich gesund
Mit heissem Freudeklingen.
Du bist doch mehr als Baum und Stein,
Als Blumen und als Vögelein!

Und hält dich dumpfe Werktagshast
Zu müder Angst gebunden,
Die Freude will bei dir zu Gast,
Sie hat dich doch gefunden,
Sie redet hold: Gib mir die Last,
Ich kühle deine Wunden,
Ich mache deine Seele gut
In meiner Schönheit Rosenflut.

Ich tränke dich mit süssem Trank,
Der macht all' Not genesen,
Der heiligt, was noch winterkrank
Und starr in dir gewesen,
Bis all ein grosser Freudedank
Dein trübes Menschenwesen,
Bis neues seliges Opferlicht
Strömend in alle Fenster bricht.

- Gustav Schüler, 1868-1938, deutscher Dramatiker -

Osterfeuer

Die goldenen Osterfeuer glühen,
Der Frühling kam in die Welt hinein,
Ich sehe deine Wangen glühen
In unserer Feuer rotem Schein.

Zwei Feuer nebeneinander flammen,
Wir haben lächelnd die Glut entfacht,
Die roten Flammen schlagen zusammen
Und lodern vereinigt in die Nacht.

Es lodern und leuchten und zittern und sprühen
Zwei Flammen heiss in die Nacht hinein,
Und unsere Wangen flammen und glühen
Von unserer Liebe Widerschein.

- Hermann Löns, 1866-1914, deutscher Schriftsteller -

Ostern

Erstorben war des Frühlings Lust und Prangen
Und Winternacht auf weiter Erde lag,
Es harrte lang in tiefer Sehnsucht Bangen
Manch hoffend Herz auf einen Ostertag!
Manch feuchtes Auge fragte, nachtumfangen,
Ob noch kein Strahl aus düstern Wolken brach?
Doch ob verwelkt, verweht die lichten Blüten –
In dunkler Hülle Lebensflammen glühten.

Und horch! wie feiernd heut' in allen Landen
Der Osterglocken hehrer Gruss erklingt:
Der Heiland, der Befreier ist erstanden!
Aus Todesnacht er siegend auf sich schwingt!
Und überall mit ihm aus finstern Banden,
Die Fessel sprengend, lichtes Leben dringt.
O sei gegrüsst, der sel'gen Sieg errungen,
Du Lebensgott, der Todesnacht bezwungen!

Wie regt sich's mächtig nun in tiefen Grüften,
Wie treibt's und wächst und blüht zum Licht empor!
Wie freudenreich in blauen, sonn'gen Lüften
In Glockenklänge tönt der Lerchenchor!
Wie weht ein Hauch von linden Veilchendüften
Aus dürrem Laub am öden Hag hervor!
In Wald und Flur vieltausend Knospen spriessen,
In Duft und Pracht sich blühend zu erschliessen.

Sie alle wollen sel'gen Gruss dir sagen:
Du bangend Herz, lass ab von Winters Leid,
Auch deine Stunde wird in Wonne schlagen,
Da du erblühst zu gleicher Herrlichkeit!
Gesenktes Auge, sieh im Glanze tagen
Den Ostermorgen nach der trüben Zeit!
Wie wir aus Winteröde uns erheben,
Erschliesse mutig dich dem neuen Leben!

Und wenn du trauernd kniest am stillen Orte,
Schliesst all dein Glück ein dunkler Hügel ein,
O glaube du dem heil'gen Osterworte,
Sieh freudig abgewälzt den schweren Stein!
Geöffnet ist des Todes nächt'ge Pforte
Und in die Gruft erglänzt der Morgenschein.
Zu Himmelshöh'n von öden Grabeshügeln
Heb' deine Hoffnung sich auf Glaubensflügeln!

- Luise Förster, Ps. Ada Linden, 1847-1911, deutsche Dichterin -

Ewige Ostern

Als sie warfen Gott in Banden,
Als sie ihn ans Kreuz geschlagen,
Ist der Herr nach dreien Tagen
Auferstanden.
Felder dorren. Nebel feuchten.
Wie auch hart der Winter wüte:
Einst wird wieder Blüt' bei Blüte
Leuchten.
Ganz Europa brach in Trümmer,
Und an Deutschland frisst der Geier, –
Doch der Frigga heiliger Schleier
Weht noch immer.
Leben, Liebe, Lenz und Lieder:
Mit der Erde mag's vergehen.
Auf dem nächsten Sterne sehen
Wir uns wieder.

- Klabund, 1890-1928, deutscher Schrifsteller -

Zur Osterzeit

Ist das ein Ostern! – Schnee und Eis
hielt noch die Erde fest umfangen;
frostschauernd sind am Weidenreis
die Palmenkätzchen aufgegangen.

Verstohlen durch den Wolkenflor
blitzt hie und da ein Sonnenfunken –
es war, als sei im Weihnachtstraum
die schlummermüde Welt versunken.

Es war, als sollten nimmermehr
ins blaue Meer die Segel gehen, –
im Park ertönen Finkenschlag,
und Veilchenduft das Tal durchwehen. –

Und dennoch, Seele, sei gewiss:
Wie eng sich auch die Fesseln schlingen,
es wird der Lenz, das Sonnenkind,
dem Schoss der Erde sich entringen.

Dann sinkt dahin wie Nebelflor
auch all dein Weh und deine Sorgen,
und veilchenäugig lacht dich an
ein goldner Auferstehungsmorgen! –

- Clara Müller-Jahnke, 1860-1905, deutsche Dichterin -

An die Liebe

Alle suchen sie dich
und überall lockst du.
Aus tausend Verhüllungen schimmert
dein unenträtselt Gesicht.
Aber wenigen nur
gewährst du Erfüllung,
selige Tage, reines Glück.
Zärtlich wehn dich die Blumen,
die scheuen Gräser,
der Schmetterlinge heiterer Flug;
wilder der Wind
und das ewig sich wandelnde Meer.
Wunderbar strahlst du
aus den Augen des Menschen,
der ein Geliebtes
in seinen Armen hält,
vom tönenden Sternenhimmel überwölbt.
In die zitternde Seele
schweben Schauer
von Leben und Tod.

(Francisca Stoecklin, 1894-1931, Schweizer Schriftstellerin)

Bekannte klassische gemeinfreie

Ostergedichte

Karwoche

O Woche, Zeugin heiliger Beschwerde!
Du stimmst so ernst zu dieser Frühlingswonne,
Du breitest im verjüngten Strahl der Sonne
Des Kreuzes Schatten auf die lichte Erde,
Und senkest schweigend deine Flöre nieder;
Der Frühling darf indessen immer keimen,
Das Veilchen duftet unter Blütenbäumen
Und alle Vöglein singen Jubellieder.

O schweigt, ihr Vöglein auf den grünen Auen!
Es hallen rings die dumpfen Glockenklänge,
Die Engel singen leise Grabgesänge;
O still, ihr Vöglein hoch im Himmelblauen!
Ihr Veilchen, kränzt heut keine Lockenhaare!
Euch pflückt mein frommes Kind zum dunkeln Strausse,
Ihr wandert mit zum Muttergotteshause,
Da sollt ihr welken auf des Herrn Altare.

Ach dort, von Trauermelodieen trunken,
Und süss betäubt von schweren Weihrauchdüften,
Sucht sie den Bräutigam in Todesgrüften,
Und Lieb' und Frühling, alles ist versunken!

- Eduard Mörike, 1804-1875, deutscher Lyriker -



Osterlied

Has, Has, Osterhas,
Wir möchten nicht mehr warten!
Der Krokus und das Tausendschön,
Vergissmeinnicht und Tulpe stehn
Schon lang in unserm Garten.

Has, Has, Osterhas
Mit deinen bunten Eiern!
Der Star lugt aus dem Kasten raus,
Blühkätzchen sitzen um sein Haus;
Wann kommst du Frühling feiern?

Has, Has, Osterhas,
Ich wünsche mir das Beste!
Ein grosdses Ei, ein kleines Ei
Und ein lustiges Dideldumdei,
Alles in einem Neste!

(Richard Dehmel, 1863-1920, deutscher Dichter)

Der erste Ostertag

Fünf Hasen, die saßen beisammen dicht,
Es macht ein jeder ein traurig Gesicht.
Sie jammern und weinen:
Die Sonn' will nicht scheinen!
Bei so vielem Regen
Wie kann man da legen
Den Kindern das Ei?
O weih, o weih!
Da sagte der König:
So schweigt doch ein wenig!
Lasst weinen und Sorgen
Wir legen sie morgen!

(Heinrich Hoffmann, 1809-1894, deutscher Psychiater, Lyriker)



Wenn die Schokolade keimt

Wenn die Schokolade keimt,
Wenn nach langem Druck bei Dichterlingen
"Glockenklingen" sich auf „Lenzesschwingen"
Endlich reimt
Und der Osterhase hinten auch schon presst,
Dann kommt bald das Osterfest.

- Joachim Ringelnatz, 1883-1934, deutscher Schriftsteller -

Die Sonne geht im Osten auf

Die Sonne geht im Osten auf,
der Osterhas` beginnt den Lauf.
Um seinen Korb voll Eier sitzen
drei Häslein, die die Ohren spitzen.

Der Osterhas` bringt just ein Ei -
da fliegt ein Schmetterling herbei.
Dahinter strahlt das blaue Meer
mit Sandstrand vorne und umher.

Der Osterhas` ist eben fertig -
das Kurtchen auch schon gegenwärtig!
Nesthäkchen findet - eins, zwei, drei,
ein rot`, ein blau`, ein lila Ei.

Ein Ei in jedem Blumenkelche!
Seht, seht, selbst hier,
selbst dort sind welche!

Ermüdet leicht im Morgenschei
schlief Kurtchen auf der Wiese ein.

Die Glocken läuten bim, bam, baum
und Kurtchen lächelt zart im Traum.
Di di didl dum dei,
wir tanzen mit unsern Hasen
umfasst, zwei und zwei,
auf schönem, grünen Rasen.

- Christian Morgenstern, 1871-1914, deutscher Dichter -

Ostern

Vom Münster Trauerglocken klingen,
Vom Tal ein Jauchzen schallt herauf.
Zur Ruh sie dort dem Toten singen,
Die Lerchen jubeln: Wache auf!
Mit Erde sie ihn still bedecken,
Das Grün aus allen Gräbern bricht,
Die Ströme hell durchs Land sich strecken,
Der Wald ernst wie in Träumen spricht,
Und bei den Klängen, Jauchzen, Trauern,
Soweit ins Land man schauen mag,
Es ist ein tiefes Frühlingsschauern
Als wie ein Auferstehungstag.

(Joseph von Eichendorff, 1788-1857, deutscher Lyriker, Schriftsteller)

Osterspaziergang

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick.
Im Tale grünet Hoffnungsglück.
Der alte Winter in seiner Schwäche
zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weisses.
Überall regt sich Bildung und Streben,
alles will sie mit Farbe beleben.
Doch an Blumen fehlts im Revier.
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen
nach der Stadt zurückzusehen!
Aus dem hohlen, finstern Tor
dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
denn sie sind selber auferstanden.
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
aus der Strassen quetschender Enge,
aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
sind sie alle ans Licht gebracht.

Sieh nur, sieh, wie behend sich die Menge
durch die Gärten und Felder zerschlägt,
wie der Fluss in Breit und Länge
so manchen lustigen Nachen bewegt,
und, bis zum Sinken überladen,
entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges ferner Pfaden
blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel.
Hier ist des Volkes wahrer Himmel.
Zufrieden jauchzet gross und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832, deutscher Dichter, Naturforscher)

aus: Faust 1

Weitere Ostergedichte auf folgenden Seiten:
kurze Ostergedichte
lustige Ostergedichte

Ostergedichte und Sprüche
Schöne Oster- und Frühlingsgedichte.

Ostergedichte für Kinder
Lustige Reime und Verse für kleine und grosse Kinder.

Ausmalbilder Ostern Frühling
Einfache Malvorlagen mit Oster- und Frühlingsmotiven
zum Ausdrucken und Ausmalen.

Blumenbilder zum Ausdrucken
Schöne Frühlingsblumenbilder aus Fotografien und
Zeichnungen zum Ausdrucken.

Bücher & Geschenk-Tipps












Weitere Frühlings- und Ostergedichte

Frühling Vorfrühling März April Mai
Muttertag Ostergedichte Sprüche
Zitate Liebesgedichte kurze
lustige Ostergedichte
lustige Frühlingsgedichte
Frühlingsgedichte
Geburtstag Blumen
Eichendorff Goethe

nach oben