Maylied

Schönes Mai Gedicht und Frühlingsgedicht von Heinrich Hölty und
viele weitere Frühlingsgedichte und Sprüche, sowie Bücher-Tipps.

Maylied

Alles liebet! Liebe gleitet
Durch die blühende Natur,
Liebe zeuget Blumen, breitet
Manchen Teppich auf die Flur.
Das verliebte Haingefieder,
Das sich neue Zellen baut,
Tönet süsse Liebeslieder,
Wenn der May vom Himmel thaut.

Liebe malt jezt hellre Rosen
Um den Mund der Schäferin,
Schäferin und Schäfer kosen
Manche goldne Stunde hin.
Sizen unter Apfelblüthen,
Arm in Arm, und Paar an Paar,
Kleine Liebesgötter bieten
Nektar ihren Lippen dar.

Unschuld blickt aus ihren Minen,
Unschuld ihres Standes Loos,
Rothe Blüthen taumeln ihnen
Aus dem Wipfel in den Schoos.
Blau und golden schwebt der Aether
Im bebüschten Gartenteich,
Alle Blüthen werden röther,
Werden Edens Blüthen gleich.

Durch die Blumen, durch die grünen
Kräuter, die der Sonnenschein
Übergoldet, summen Bienen,
Sammeln süssen Nektar ein.
Alles hauchet Scherz und Freude,
Wo des Frühlings Odem bläst,
Die Natur, im Blumenkleide,
Feirt ein allgemeines Fest.

Alles küsst jezt! Küsse flüstern
In beschatteten Alleen,
Wo die Liebenden in düstern
Buchenlabyrinthen gehn.
Küsse rauschen in den Lauben,
Um die Abenddämmerung,
Küsse geben, Küsse rauben
Ist der Welt Beschäftigung.

- Ludwig Christoph Heinrich Hölty 1748-1776, deutscher Dichter -





Mehr Mai- und Frühlingsgedichte
Mai Gedichte
Frühling Gedichte
Muttertag Gedichte




Link-Tipps

Mailied
Frühlingsgedicht von Johann Wolfgang von Goethe.

Muttertag Gedichte
Schöne Gedichte der Liebe zum Muttertag.

Der Mai
Frühlingsgedicht von Johann Martin Miller.





Bücher- und Geschenk-Tipps












Weitere Frühlings- und Mai Gedichte

Frühling Vorfrühling März April Mai
Muttertag Ostergedichte Sprüche
Zitate Liebesgedichte kurze
lustige Frühlingsgedichte
Frühlingsgedichte
Geburtstag
Eichendorff
Blumen
Goethe




nach oben