Frühlingslied
Schönes Frühlingsgedicht von Wernher von Teufen, sowie viele weitere
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Frühlingslied
Freuet euch nun Jung und Alt,
Winter kalt
Muss jetzt von uns scheiden.
Schauet an den Wald,
Feld und Anger ziert ein Kleid,
Weit und breit
Blüht es auf den Heiden
Voller Freudigkeit.
Blumen weiss
durch grünes Reis
Glänzend blicken;
Dich zu schmücken,
Jugend, rüste dich mit Fleiss!
Ringsum hört man Vogelsang
Sonder Wank
Klingen in der Aue,
Die der Winter zwang.
Ihr Gemüt ist hoch und hehr,
Recht mirs wär,
Wenn mich meine Fraue
Froh noch machte mehr;
Sie, die mir
im Herzen hier
Wohnt verborgen,
Schied von Sorgen
Mich noch nie: das klag ich ihr!
Dulde von ihr Ungemach,
Manches Ach
Fügte mir die Reine,
Und mein Mut ist schwach.
Seht, das muss erdulden ich
Züchtiglich;
Sie hat Fehler keine
Und ist minniglich.
Voller Lust
und des bewusst
Ist ihr Minnen,
All mein Sinnen
Zwingt sie mir in tiefster Brust.
Der vielsüsse Mund so rot
Hat mir Not
Zugefügt und Schmerzen,
Ach und fast den Tod.
Bleibt die schmerzensvolle Pein
Länger mein,
Dann muss meinem Herzen
Fremd die Freude sein.
Leib und Sinn
hat sie dahin
Mir genommen,
Und gekommen
Bin ich um des Glücks Gewinn.
Mein vielsehnend Herze klagt
Gar verzagt,
Dass mir Lieb verborgen,
Die mir wohl behagt.
Währt noch dieser heftige Streit
Lange Zeit,
Macht so tiefes Sorgen
Mich zum Tod bereit.
Wär ich ihr
lieb, wie sie mir,
Leid verschwände,
Trost dann fände
Ganz mein Herz noch nach Begier.
- Wernher von Teufen um 1225-1240, schweizer Minnesänger -
Wunsch
Wenig ist, was ich begehre,
Und doch steht es mir so fern:
Aus dem ganzen Sternenheere
Einen einz'gen lieben Stern!
Und was Himmel, Erd' und Meere
Noch umfassen – liess' ich gern! –
- Wernher von Teufen um 1225-1240, schweizer Minnesänger -
Zukunft
Was ich thue, ist vergeblich Streben,
Dunkel nur und zweifelhaft mein Wissen;
Was ich wünsche, muß ich stets vermissen,
Täuschung nur und Trug will mich umgeben.
Aber Dauer weilet nicht beim Leben,
Und so werd' ich's endlich auch beschliessen;
Diesem Nachtgewölk' des Wahns entrissen,
Wird mich hell' re Klarheit einst umweben.
Nahen Tag verkündet uns Aurore,
Licht muss siegend durch den Schatten dringen;
Wenn wir männlich nach der Wahrheit ringen,
Oeffnen sich die goldnen Flügelthore
Ihrer Heimath, und hinüber bringen
Wird den Sehnenden die nächste Hore.
- Wernher von Teufen um 1225-1240, schweizer Minnesänger -
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